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Air Berlin: Im Aufstiegskampf

Laut Hartmut Mehdorn spielt seine Air Berlin nun in der „Bundesliga der weltweiten Top-Airlines“. Abgesehen von dem Umstand, dass auch Erstligisten nicht zwingend besser haushalten als Zweitligisten, stimmt das Bild: Die einst etwas trutschige Ferienfluggesellschaft hat seit wenigen Wochen mit Etihad eine von Petrodollars getragene Gesellschaft als neuen Großaktionär und Kreditgeber.

Laut Hartmut Mehdorn spielt seine Air Berlin nun in der „Bundesliga der weltweiten Top-Airlines“. Abgesehen von dem Umstand, dass auch Erstligisten nicht zwingend besser haushalten als Zweitligisten, stimmt das Bild: Die einst etwas trutschige Ferienfluggesellschaft hat seit wenigen Wochen mit Etihad eine von Petrodollars getragene Gesellschaft als neuen Großaktionär und Kreditgeber. Außerdem schließt sich Air Berlin kommende Woche dem Luftfahrtbündnis Oneworld an – einer Mannschaft mit Spielern wie American Airlines oder Qantas. Air Berlin tritt also künftig vor großem Publikum auf, gerät so in den Fokus neuer Passagiergruppen und Investoren. Damit muss sie aber auch ihre Nische zwischen Palmaflieger und Mittelklasse verlassen, muss eine Airline für alle werden. Da ist die Air Berlin auf gutem Weg. Unwürdig aber ist es, wie sich die Berliner weiter vor ihren Kleinaktionären verstecken, indem sie ihre Hauptversammlungen in England abhalten. Die „Air Berlin plc“ nach britischem Recht klingt wie Rückennummer 57 im Fußball: Ersatzbank. Will Air Berlin die Nummer 10 eines Spielmachers tragen, muss sie sich eine deutsche oder EU-Rechtsform geben.kph

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