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Airbus und der A 350: Das Projekt muss fliegen

Airbus hat sein erstes Modell des neuen Langstreckenjets vom Typ A 350 ausgeliefert - an den Großkunden Qatar Airways. Das Projekts muss Erfolg haben, sonst hat nicht nur Airbus ein Problem. Ein Kommentar

Ein Kommentar von Kevin P. Hoffmann

Airbus hat geliefert. Das ist nicht selbstverständlich. Aber nun hat der Flugzeughersteller erstmals ein Modell seines neuen Langstreckenjets vom Typ A 350 an einen Kunden übergeben: Möge sich diese Zeremonie oft wiederholen, es wäre so wichtig für Europas Wirtschaft. Der Luft- und Raumfahrtkonzern hat sich in den vergangenen Jahren viele Fehler erlaubt – vor allem in der Militärsparte: Die Kostensteigerungen und Lieferverzögerungen beim Transporter A 400 M sprengen die Vorstellungskraft der Steuerzahler. Ähnliches gilt für den Eurofighter, an dessen Bau das Unternehmen maßgeblich beteiligt ist. Da kamen berechtigte Zweifel an der Qualität der europäischen Ingenieurskunst auf.

Extrabreit: Dieser Airbus A350 XWB, das steht für Extra Wide Body, wurde in Toulouse an die Airline Qatar Airways übergeben.
Extrabreit: Dieser Airbus A350 XWB, das steht für Extra Wide Body, wurde in Toulouse an die Airline Qatar Airways übergeben.

© dpa

Auch darum muss das Projekt A 350 fliegen. Der Bau ziviler Großraumflugzeuge ist weniger spektakulär, wirtschaftlich aber umso bedeutender: Damit wird in Zeiten der Globalisierung das Geld verdient – alle Welt will fliegen. Noch kontrollieren die Europäer mit Airbus und die Amerikaner mit Boeing den Markt für Jets mit deutlich mehr als 100 Sitzplätzen. Aber Brasilianer (Embraer), Russen (Suchoi), Chinesen (Comac) und neuerdings auch auch die Japaner (Mitsubishi) holen auf.

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