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Meinung: Alles hat Grenzen

GENERAL GEGEN WEITERE EINSÄTZE

Bundeswehroffiziere sind „Staatsbürger in Uniform“, sie müssen den Mund nicht unter allen Umständen halten. Das ist ihre Tradition, aber modern wie nie. Jetzt hat ein General von seinem Recht auf Meinungsäußerung Gebrauch gemacht, in diesem Fall der Befehlshaber des Heeresführungskommandos. Wer, wenn nicht er, darf sagen, dass es zu viel wird? Seine Einheiten tragen die Hauptlast. Tausende Soldaten sind im Ausland, gewährleisten die Sicherheit von demokratischen Regierungen, regeln nebenher schon mal den Verkehr oder führen ein Gefängnis. Auf dem Balkan oder in Afghanistan – wenn angepackt werden muss, wenn eine neue Herausforderung zu bewältigen ist, erschallt schnell der Ruf nach den Deutschen. Denn ihr Talent ist Organisation, Improvisation, Führung. Das Konzept der „Auftragstaktik“ gibt dem einzelnen Offizier die Möglichkeit, selbst zu entscheiden, welches Handeln der Lage angemessen ist. Der Generalstab leistet gute Arbeit, wie sich schon am reibungslosen Wechsel von Kontingenten in allen Gebieten zeigt, wo die Bundeswehr inzwischen tätig ist. Soll sie noch mehr leisten, in Afghanistan, aber auch anderswo, muss es Entlastung geben, zum Beispiel auf dem Balkan. Die Kräfte zu überdehnen kostet viel: Motivation und die gute Erfüllung der Aufträge. Das dient dem Ruf der Deutschen weniger als ein General, der sagt, was er denkt. Und damit vielleicht Politik macht . cas

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