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Meinung: Alles super, oder was?

Super, das Wort „super“ erlebt sein Comeback. Es war eigentlich schon Anfang der 90er Jahre für viele gestorben, weil sprachlose Pubertierende aber auch wirklich alles „total super, ey“ fanden und nicht- sprachverliebte Journalisten meinten, sie müssten ihre Zeitung ohne super Inhalt „Super“ nennen.

Super, das Wort „super“ erlebt sein Comeback. Es war eigentlich schon Anfang der 90er Jahre für viele gestorben, weil sprachlose Pubertierende aber auch wirklich alles „total super, ey“ fanden und nicht- sprachverliebte Journalisten meinten, sie müssten ihre Zeitung ohne super Inhalt „Super“ nennen. Das Computer-Spiel Super-Mario überschwemmte den Markt, erinnerte an Mario Basler und machte das Wort beliebig. Die Zeiten sind gottlob vorbei: Das Blatt ist vom Markt, aus der Teenager-Gewohnheit ist das niedliche „suupi“ geworden und Basler ist gar nicht mehr super. Jetzt gibt’s lauter Super-Minister, wirkliche Alles-Könner in Superministerien. Wirtschaft und Arbeit, Ost und Verkehr und vor allem Gesundheit und Soziales. Das hat den Engländern so imponiert, dass die es jetzt nachahmen. Sie legen Wirtschaft und Gesundheit zusammen, und zwar im Alltag. Wer jetzt in London einkaufen geht, kann sich gleichzeitig gegen Grippe impfen lassen. Direkt neben den Vitamintabletten stehen superfreundliche Damen mit Spritzen bereit. Und wo das alles? Natürlich im Supermarkt. sna

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