zum Hauptinhalt

Altersarmut: Berlins Sozialsysteme: Unaufhaltsame Kosten

Fast jeder vierte Euro im Landeshaushalt wird für Soziales ausgegeben. Die Kosten für die Bekämpfung der Altersarmut werden in den nächsten Jahren unaufhaltsam steigen.

Von Ulrich Zawatka-Gerlach

Es ist schön, dass Berlins Wirtschaft dynamischer wird, auch im bundesweiten Vergleich. Und es ist gut, dass die Zahl der Arbeitsplätze wächst, denn das mindert die Sozialhilfekosten, für die Berlin fast jeden vierten Euro im Landeshaushalt ausgibt. Aber das gilt nur für einen Teil der Sozialausgaben. Jene Hilfen, die der Bekämpfung der Altersarmut dienen, sind nicht in den Griff zu bekommen. Schlimmer noch: Diese Kosten werden in den nächsten Jahren unaufhaltsam steigen, die Höhe der Hilfen ist gesetzlich vorgeschrieben und zahlen müssen die Länder. Das Problem der Altersarmut trifft nicht nur Berlin, es belastet alle Kommunen, vor allem die Großstädte. Aber es lastet besonders drückend auf der Hauptstadt, die vom wirtschaftlichen Einbruch nach der Vereinigung Deutschlands nicht nur im Ost-, sondern auch im Westteil Berlins hart getroffen wurde. Jetzt wird die allmählich aufstrebende Stadt von den Problemen der Vergangenheit eingeholt – und muss die Kosten zahlen. Dabei geht es um jährliche Zuwächse in zwei- oder gar dreistelliger Millionenhöhe pro Jahr. Die Folgen der Altersarmut für die Betroffenen und den Staat müssen endlich offensiv diskutiert werden.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false