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Meinung: Arbeitsämter: Gute Idee, leider teuer

Wenn der Kanzler etwas sagt, hinterlässt das manchmal auch in Gesetzen seine Spuren. Erinnern wir uns: Vor wenigen Wochen meinte Gerhard Schröder, es gebe kein Recht auf Faulheit.

Wenn der Kanzler etwas sagt, hinterlässt das manchmal auch in Gesetzen seine Spuren. Erinnern wir uns: Vor wenigen Wochen meinte Gerhard Schröder, es gebe kein Recht auf Faulheit. Jetzt hat seine rot-grüne Koalition Ideen für eine Reform der Arbeitsförderung vorgelegt, die des Kanzlers Gedanken fleißig aufgreift. "Fordern und fördern" heißt das da. Arbeitslose sollen selbst mehr Initiative zeigen, wieder in Beschäftigung zu kommen. Die meisten tun das ohnehin, aber die Koalition möchte auch die anderen mit verbindlichen Plänen antreiben. Eine gute Idee. Die andere Seite ist, dass sich die Arbeitsämter mehr Zeit für individuelle Betreuung nehmen müssen. Wer den Alltag in den Ämtern kennt, weiß, dass das kaum geht - jedenfalls solange es so viele Arbeitslose gibt. Das Arbeitsamt als Dienstleistungsunternehmen, bessere und schnelle Qualifizierung der Arbeitnehmer - das kostet. Die Koalition spricht von einer neuen Philosophie in der Arbeitsmarktpolitik. Die gibt es nicht zum Nulltarif.

ca

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