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Arbeitskampf der Lokführer: Schranke zu

In einem Tarifkonflikt ist es wie im Krieg: Die Wahrheit bleibt oft zuerst auf der Strecke. Zu beobachten ist das beim Kampf der Lokführergewerkschaft GDL um einheitliche Arbeitsbedingungen bei der Eisenbahn.

In einem Tarifkonflikt ist es wie im Krieg: Die Wahrheit bleibt oft zuerst auf der Strecke. Zu beobachten ist das beim Kampf der Lokführergewerkschaft GDL um einheitliche Arbeitsbedingungen bei der Eisenbahn. Die Arbeitgeber, also die Deutsche Bahn und die großen Privatbahnen, bewegten sich nicht, behaupten die Lokführer. Stimmt nicht, widersprechen die Firmen, die GDL wolle ihnen Arbeitsbedingungen und Lohnsteigerung geradezu diktieren und bewege sich keinen Millimeter. Wer recht hat und wer lügt, lässt sich kaum nachprüfen. Gleichwohl hat die Gewerkschaft mit ihrer Brachialtaktik offenbar eine Niederlage erlitten. Die Privatbahnen haben die Nase voll und steigen aus den Verhandlungen um einen Branchentarifvertrag aus. Der GDL bleibt nun übrig, entweder die Bedingungen zu übernehmen, die die Konkurrenzgewerkschaft EVG erreicht hat, oder auf einheitliche Regelungen zu verzichten und in den einzelnen Betrieben zu verhandeln. Beides ist das Gegenteil dessen, was die GDL erreichen wollte. Es ist schwer vorstellbar, dass weitere Streiks in der kommenden Wochen für die das Blatt wenden. Allein der Verdruss der Bahnkunden dürfte zunehmen. brö

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