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Arbeitsmarkt: Kurze Atempause

Während europaweit die Arbeitslosigkeit immer neue Höchststände erreicht, verzeichnet Deutschland im Krisenjahr 2012 einen positiven Rekord: Im vergangenen Jahr betrug die Zahl der Erwerbstätigen 41,5 Millionen – der höchste Stand seit 1991. Wer vermutet, dass sich hinter dem Zuwachs in erster Linie prekäre Jobs verbergen, liegt falsch.

Während europaweit die Arbeitslosigkeit immer neue Höchststände erreicht, verzeichnet Deutschland im Krisenjahr 2012 einen positiven Rekord: Im vergangenen Jahr betrug die Zahl der Erwerbstätigen 41,5 Millionen – der höchste Stand seit 1991. Wer vermutet, dass sich hinter dem Zuwachs in erster Linie prekäre Jobs verbergen, liegt falsch. Tatsächlich stieg die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten 2012 überproportional, die Teilzeitquote blieb konstant, bei der Leiharbeit gab es keine nennenswerten Zuwächse. Hinzu kommt, dass das Plus sich durch alle Bereiche zieht, von der Dienstleistungsbranche über das verarbeitende Gewerbe bis zum Bau. Warnzeichen gibt es aber: Der Anstieg bei den Erwerbstätigen fiel im zweiten Halbjahr schon deutlich schwächer aus als in den ersten sechs Monaten, zugleich ging im Dezember die Arbeitskräftenachfrage der Firmen erneut zurück. Auch das Problem der Beschäftigungsverhältnisse, die zu wenig zum Leben abwerfen, bleibt bestehen. Für die Bundesregierung können diese Zahlen im Wahljahr 2013 allenfalls eine kurze Atempause schaffen, Grund zum Aufatmen sind sie nicht. jmi

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