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Arcandor: Insolvenz und Fusion

Falls noch irgendjemand Zweifel gehabt haben sollte, dass Arcandor am Ende ist – das Unternehmen selbst hat diese am Montagabend mehr oder weniger begraben.

Noch bevor es überhaupt eine Bestätigung des Bundes dafür gab, dass keine Staatsgelder für den notleidenden Konzern fließen, teilte dessen Reisetochter Thomas Cook hastig mit, dass sie als „eigenständiges und profitables Unternehmen ... operativ wie auch finanziell unabhängig von Arcandor sei“. Da verließen die Ratten das sinkende Schiff. Auch wenn die Mutter die Hoffnung auf Rettung aus schwerer See noch nicht aufgegeben hat und einen neuen Anlauf für einen Notkredit nehmen will – so recht glaubt niemand mehr an eine Zukunft des früheren Karstadt-Quelle-Konzerns. Die Frage nach einem tragfähigen Geschäftsmodell ist Arcandor bislang schuldig geblieben, der Weg in die Insolvenz und eine Fusion von Karstadt mit Kaufhof dürften daher die beste Lösung sein. Dass in der Folge Warenhäuser dichtgemacht und Jobs gestrichen werden, ist traurig – aber wenn am Ende der Schrumpfkur ein neues, überlebensfähiges Unternehmen entsteht, ist das besser als ein mit Steuergeldern mühsam am Leben gehaltener Dauerpatient.pet

Maren Peters

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