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Atommüll: Keine Asse im Ärmel

Eine solche Chance kommt so schnell nicht wieder. Deshalb ist es lobenswert, dass Regierung und Opposition, Bund und Länder im Februar noch einmal versuchen wollen, zu einem Endlagerkompromiss zu kommen.

Eine solche Chance kommt so schnell nicht wieder. Deshalb ist es lobenswert, dass Regierung und Opposition, Bund und Länder im Februar noch einmal versuchen wollen, zu einem Endlagerkompromiss zu kommen. Nach 35 Jahren Kampf um Gorleben könnte endlich nach dem Endlager gesucht werden, das am besten geeignet ist, hochradioaktiven Atommüll über hunderttausende Jahre halbwegs sicher zu lagern. Doch schon das Zustandekommen des Zeitplans dafür war von kurzlebiger Wahltaktik geprägt, man könnte auch sagen von politischer Verantwortungslosigkeit. Um das Kapitel Atomkraft wirklich schließen zu können, braucht Deutschland ein Endlager – und zwar nicht im Ausland. Bis dahin vergehen Jahrzehnte. Zumindest so lang muss der Kompromiss auch halten. Schon eine in Sachen Endlagerung eher unbedeutende Landtagswahl wie die im April in Nordrhein-Westfalen hat die zuvor tatsächlich ernsthaft geführten Verhandlungen entgleisen lassen. Da möchte man sich nicht vorstellen, wie ein Endlagerkompromiss kommende Bundestagswahlen übersteht. Wer sich einen Begriff davon machen will, wie schwer mit den Hinterlassenschaften des Atomzeitalters fertig zu werden ist, muss ja nur nach Asse schauen. deh

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