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Auf den Punkt: Bisschen Sand im Getriebe

Susanne Vieth-Entus über die verschobene Berliner Schulreform

Letztlich dreht sich doch wieder alles um das eine. Um die bildungspolitische Kernfrage der Linken: Wie kann man für die Abschaffung der Gymnasien den Boden bereiten? Da lohnt es sich schon, noch mal ein bisschen Sand ins Getriebe zu streuen, wenn der Senat das neue Schulgesetz verabschieden will. Denn natürlich wurmt es die Linke, dass die Gymnasien erhalten bleiben sollen und erstmal ein zweigliedriges Schulsystem entsteht. Da wollte sie doch wenigstens erreichen, dass die Gemeinschaftsschule im neuen Gesetz begrifflich aufgewertet wird.

Deshalb hat sie sich am Dienstag im Senat zu Wort gemeldet und gesagt, dass sie die eine oder andere Passage auf dem Parlamentswege doch noch ganz gern ändern würde. Man kann sich vorstellen, welch' hübsche Diskussion zu erwarten gewesen wäre, wenn der Senat das Gesetz erstmal durchgewunken hätte: Dann wären die Fraktionen nach der Sommerpause zusammengekommen, um das alte Fass wieder aufzumachen. Der Bildungssenator hat deshalb beschlossen, das Gesetz von der Tagesordnung zu nehmen, erstmal die strittigen Punkte zu klären und dann mit einer gemeinsamen Linie am nächsten Dienstag in den Senat zu gehen. Das ist nachvollziehbar. Ob es gelingt, wird man sehen.

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