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Auf den Punkt: Lernen von Berlin

Susanne Vieth-Entus zur Forderung des neuen Grünen-Chefs Cem Özdemir nach mehr Türkisch-Unterricht an deutschen Schulen.

Grünen-Chef Cem Özdemir wünscht sich mehr Türkisch-Angebote an deutschen Schulen. Das hat er der "Bild" anvertraut. Weil Zweisprachigkeit in der globalisierten Welt ein großes Plus ist, sagt er.

Es gibt wohl niemanden, der das bestreiten würde. Die Frage ist nur, wie so etwas praktisch umsetzbar ist. Da wäre es nicht verkehrt, wenn der begeisterte Schwabe einen Blick nach Berlin tun würde, wo es seit über 20 Jahren das Bemühen gibt, türkische Kinder zweisprachig zu alphabetisieren. Inzwischen sind von 15 Schulen noch fünf übrig, die das anspruchsvolle Konzept verfolgen. Der Grund für diesen Schwund: schlecht ausgebildete Türkischlehrer, Desinteresse des Senats und schließlich die Angst der Eltern, dass das Deutsche zu kurz kommen könnte.

Ja, und dann gab es da noch einige Oberschulen, die Türkisch zumindest als zweite Fremdsprache anbieten wollten. Viele von ihnen haben aufgegeben, weil deutsche Kinder die Sprache nicht wählen wollten. Die Schulen hatten schließlich die Wahl, zuzumachen oder lieber eine andere Sprache anzubieten.

Wie gesagt, Cem Özdemir kann eine Menge lernen in Berlin.

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