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Meinung: Auf der Flucht

GYSI UND DIE PDS

Typisch Gysi. Der PDSPolitiker hat oft gezögert, bevor er sich zu einer eindeutigen Position durchringen mochte. Er ahnte wohl, dass der Partei in Gera nichts Gutes bevorsteht. Deshalb ließ er sich dort erst gar nicht blicken. Die Delegierten stimmten die Partei ins politische Abseits. Jetzt meldet Gysi sich wieder – und warnt vor der Bedeutungslosigkeit. Dabei gewannen doch in Gera die Strömungen Oberwasser, die lange ohne Obhut der PDS keine Überlebenschance gehabt hätten. Und daran ist Gysi nicht unschuldig. Als langjähriger Parteivorsitzender hielt er an dem Gründungskonsens Pluralismus fest: Das Marxistische Forum, die Kommunistische Plattform – alle linksorthodoxen Strömungen hatten eine angenehme Heimstatt in der PDS. Der Zweck: Die Partei sollte auch für die alten Kader wählbar sein. Jetzt sind sie an der Macht, die Geister, die Gysi nicht verscheuchen wollte. Und jetzt, da es zu spät ist, meldet sich der heimliche Vorsitzende zu Wort. Er befürchtet die Spaltung. Das kann man nachvollziehen. Doch der, der sich zuletzt abgespalten hat, hieß, wenn wir uns recht erinnern: Gregor Gysi. sib

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