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Meinung: Auf Wiedervorlage

SCHRÖDER STÜTZT EICHEL

Der Kanzler und sein Kabinett – es gibt wieder genug Anlass zu Spekulationen. Fischer weg, Eichel weg, der Vize und der Vetominister und damit zwei Stützen. Bei Fischer ist es so: Wenn Europa ihn als Außenminister will, kann Schröder nichts machen. Warum sollte er auch, für Deutschland wäre die Berufung ehrenvoll. Ein Nachfolger? Kommt Zeit, kommt Künast. Und irgendwann müssen die Grünen auch mal lernen, ohne ihren Parteipräsidenten auszukommen. Eichels Abgang dagegen wäre nicht so rühmlich. Gegenwärtig ist und bleibt er Bundesminister der Finanzen. Wie das klingt – fast wie damals, in der alten Bundesrepublik, bei Kanzler Erhard. Der musste dann doch gehen. Was wiederum daran erinnert, dass Eichel in seinen besten Zeiten sogar als SchröderErsatzmann im Amt des Kanzlers gehandelt wurde. Ja, wie die Zeiten vergehen, so auch Eichels Ruf. Aus dem fernen Asien schickt nun Schröder diesen Satz: Es gibt keine Diskussion um Eichel, es gibt nur eine Diskussion, die Eichel angestoßen hat. Man muss wirklich weit weg sein, um die Sache so zu sehen. Natürlich gibt es diese Diskussion; richtig ist, dass er sie selbst angestoßen hat mit den gebrochenen Versprechen. Nur wird die Debatte so schnell nicht zu einem guten Ende kommen. Womit wir wieder bei Fischer wären: Der könnte 2004 EU-Außenminister werden – und das wäre der beste Zeitpunkt für eine Kabinettsumbildung. Zur nächsten Wahl wird das Kabinett neue Stützen brauchen. cas

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