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Bahn-Bilanz: Zwei Geschichten

Die einstmals so träge Behördenbahn ist zu einer echten Gewinnmaschine geworden. Schon wieder schafft sie einen Milliardenrekord, schon wieder vermeldet sie, mehr Fahrgäste befördert zu haben.

Die einstmals so träge Behördenbahn ist zu einer echten Gewinnmaschine geworden. Schon wieder schafft sie einen Milliardenrekord, schon wieder vermeldet sie, mehr Fahrgäste befördert zu haben. Das ist keine schlechte Bilanz für das Management um Vorstandschef Rüdiger Grube – aber nur die eine Hälfte der Geschichte. Die andere ist, dass hinter den schönen schwarzen Zahlen eine Menge Staatswirtschaft steckt. Durch die Kassen der Bahn fließen vier Milliarden Euro vom Bund, die sie in das Gleisnetz steckt, und fünf Milliarden, mit denen die Länder bei ihr ansonsten unrentable Regionalzüge bestellen. Hinzu kommen die Gebühren der Wettbewerber, die für jeden Streckenkilometer und jeden Stationshalt zahlen. Kurz: Einen beträchtlichen Teil ihres Gewinns hat die Bahn nicht grandiosen Leistungen zu verdanken, sondern einfach der Tatsache, dass es sie gibt. Bleibt die Frage, was mit dem vielen Geld geschieht. Einen Teil bekommt als Dividende der Bund. Und der Rest? Fließt das Geld in profitable Märkte in Deutschland, zum Nutzen des Steuerzahlers, der die Bahn so großzügig sponsert? Oder expandiert das Unternehmen nach Lust und Laune in alle Welt? Hier wäre mehr Transparenz angebracht – damit die Bürger wissen, was sie von den Rekorden ihrer Bahn halten sollen. brö

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