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Bahnstreik: Weil die Urlaubszeit naht

Es wird teuer für die Bahn. Unter dem Eindruck einer Woche mit massiven Streiks und Zugverspätungen steuert sie auf einen Tarifabschluss mit den Gewerkschaften Transnet und GDBA zu, der deutlich oberhalb von vier Prozent liegen dürfte.

Es wird teuer für die Bahn. Unter dem Eindruck einer Woche mit massiven Streiks und Zugverspätungen steuert sie auf einen Tarifabschluss mit den Gewerkschaften Transnet und GDBA zu, der deutlich oberhalb von vier Prozent liegen dürfte. Bahn-Chef Hartmut Mehdorn bleibt kaum eine andere Wahl. Will er vermeiden, dass zu Beginn der Urlaubszeit die Räder stillstehen und das Ansehen seines Unternehmens bei den Kunden weiter abrutscht, muss er auf die Forderungen der Arbeitnehmer eingehen. Zumal er die Unterstützung von Politikern und Wählern für seinen Privatisierungskurs braucht. Nicht nur deshalb wird es bald auch einen Kompromiss mit den Lokführern geben, die auf gesonderten Verhandlungen bestehen. Ärzte und Piloten haben es vorgemacht: Eine hoch spezialisierte Berufsgruppe in Schlüsselpositionen kann ein Großunternehmen in die Knie zwingen. Die kleine Gewerkschaft hat ohnehin die Sympathien auf ihrer Seite: Wer so viel Verantwortung trägt und dafür so mäßig bezahlt wird wie ein Lokführer, der hat ordentliche Aufschläge verdient. Der Bahn wird nichts übrig bleiben, als die Belastungen durch Einsparungen an anderer Stelle wieder hereinzuholen. brö

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