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Meinung: Balkan-Krise: Bekämpfen und einbinden

Ja, was ist denn nun das beste Rezept gegen die Rebellen in Mazedonien: draufschlagen oder verhandeln? Beim EU-Gipfel vor vier Tagen hatte Europa dringend vor einer militärischen Eskalation gewarnt.

Ja, was ist denn nun das beste Rezept gegen die Rebellen in Mazedonien: draufschlagen oder verhandeln? Beim EU-Gipfel vor vier Tagen hatte Europa dringend vor einer militärischen Eskalation gewarnt. Die Regierung in Skopje setzte dennoch die Armee in Marsch und ließ die Berge um Tetovo beschießen. Nun preisen Nato-Generalsekretär Robertson und der EU-Außenpolitik-Chef Solana das "entschlossene Vorgehen" - und zugleich die "lobenswerte Zurückhaltung". Das unentschlossene "besser nicht" ist einem unentschiedenen "sowohl als auch" gewichen. Und doch liegt der Westen mit dieser scheinbar paradoxen Position richtiger. Am Anfang hatte er die Gefahr unterschätzt. Trotz der jüngsten Feuerpause ist der Frieden noch nicht wieder gewonnen, er lässt sich aber sichern. Einerseits müssen die Rebellen zurückgeschlagen werden. Andererseits - und das ist entscheidend - muss die albanische Minderheit politisch für den Staat Mazedonien gewonnen werden: durch Ausweitung ihrer Rechte. Damit die Rebellen keinen Rückhalt finden, wenn sie das nächste Mal auf den Bergen über Tetovo erscheinen.

cvm

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