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Banken und Leiharbeit: Angstrepublik

Die Hälfte aller Leiharbeitnehmer ist arbeitslos geworden. Die neue Regierung nimmt diesen Zustand nicht nur billigend in Kauf, sie forciert ihn sogar noch.

Auch das noch. Die Übeltäter der ganzen Misere müssen nicht einmal Angst haben vor Arbeitslosigkeit: Im vergangenen Jahr war das Entlassungsrisiko bei Banken und Versicherungen so gering wie in keiner anderen Branche. Der Krisenverursacher ist eben nicht automatisch das Krisenopfer. Doch dass der Bankangestellte relativ sicher sitzt, hängt auch zusammen mit der etwas länger zurückliegenden Vergangenheit; Zehntausende verloren im Kreditgewerbe bereits vor der Zuspitzung der Krise ihren Job. Für die Hauptbetroffenen dieser Krise ist das kein Trost. Rund die Hälfte der Leiharbeitnehmer hat hierzulande den Job verloren. Bis zum nächsten Aufschwung. Dann werden sie wieder eingestellt – bis zum nächsten Abschwung, dann fliegen sie wieder raus. So funktioniert hire and fire. Die neue Regierung nimmt diese Zustände nicht nur billigend in Kauf, sondern sie forciert den Einsatz von ungeschützten Arbeitsverhältnissen, indem sie die Möglichkeit zur befristeten Beschäftigung erweitert. Der Kündigungsschutz wird unterlaufen, der Arbeitnehmer muss ständig um seinen Job bangen. Angstrepublik Deutschland. alf

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