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Bankprodukte: Schleierhafte Geschäfte

Das ist weder verantwortungsvoll noch transparent: Wie eine Untersuchung des Bundesverbands der Verbraucherzentralen jetzt ergab, verkaufen Banken ihren Kunden zunehmend Wertpapiere zu Festpreisen. Das heißt, sie kaufen die Finanzprodukte – vor allem Zertifikate und Investmentfonds – selbst am Markt ein und verkaufen sie dann an den Kunden weiter.

Das ist weder verantwortungsvoll noch transparent: Wie eine Untersuchung des Bundesverbands der Verbraucherzentralen jetzt ergab, verkaufen Banken ihren Kunden zunehmend Wertpapiere zu Festpreisen. Das heißt, sie kaufen die Finanzprodukte – vor allem Zertifikate und Investmentfonds – selbst am Markt ein und verkaufen sie dann an den Kunden weiter. Die Banken verdienen dabei an der Differenz von Kauf- und Verkaufspreis. Das Problem: Nur die wenigsten Institute teilen den Kunden mit, wie hoch diese Marge ist, das heißt, wie viel sie an dem Geschäft verdienen. So können sie sich auf Kosten der Kunden bereichern. Anders als Provisionen, die Banken bekommen, wenn sie Finanzprodukte an ihre Kunden vermitteln, müssen sie diese Margen nicht offenlegen. Das ist eine Gesetzeslücke, die schnell geschlossen werden muss. Dass Banken diese Lücke schamlos ausnutzen, zeigt, wie wenig sie aus der Krise gelernt haben. Das Vertrauen, das die Banken in der Krise verloren haben, lässt sich so jedenfalls nicht zurückgewinnen. Verbrauchern bleibt einstweilen nur zu raten, beim nächsten Beratungsgespräch ganz genau nachzufragen. cne

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