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Meinung: Bannmeile der Erinnerung

Am Brandenburger Tor ist das HolocaustMahnmal bald fertig, in der Nähe wird der gefallenen Sowjetsoldaten gedacht, für die Ehrung der ermordeten Roma und Sinti gibt es schon einen Standort. Und an zwei Stellen wird in schlichter Weise an die Toten der innerdeutschen Grenze erinnert.

Am Brandenburger Tor ist das HolocaustMahnmal bald fertig, in der Nähe wird der gefallenen Sowjetsoldaten gedacht, für die Ehrung der ermordeten Roma und Sinti gibt es schon einen Standort. Und an zwei Stellen wird in schlichter Weise an die Toten der innerdeutschen Grenze erinnert. Nun fordern Parlamentarier eine nationale Mauer-Gedenkstätte auf dem Platz am Tor, der nach der gescheiterten Revolution von 1848 benannt ist. Die Aufregung um das private Mauer-Mahnmal am Checkpoint Charlie hat deutlich gemacht: 15 Jahre nach der Wende ist da eine Leerstelle des Gedenkens. Mit der künstlerisch wertvollen Mauergedenkstätte Bernauer Straße gelingt es nicht, die Brutalität der Teilung auch emotional spürbar zu machen. Berliner Senat und Bundesregierung müssen ein neues Gedenkstättenkonzept vorlegen. Noch ein Mahnmal am Tor, hinterm endlich wieder belebten Pariser Platz – das hilft nicht. In so einem Gedenk-Distrikt ginge das Gedenken verloren.gn

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