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Meinung: Barfuß nach Bagdad

Das Perfide der amerikanischen Militärstrategie zeigt sich gerade in der Terminwahl. Mitte März!

Das Perfide der amerikanischen Militärstrategie zeigt sich gerade in der Terminwahl. Mitte März! Das ist mitten in den Berliner Semesterferien, und so ist den hiesigen Professoren ihre schärfste Waffe, der Vorlesungsstreik, aus den Händen geschlagen – vor anderthalb Jahren hatte die schlichte Androhung einer solchen Maßnahme fast die Beteiligung der Bundeswehr am AfghanistanEinsatz verhindert. Doch ein anderes Mittel bleibt auch in den Ferien tauglich, wie wir von der bayerischen SPD-Abgeordneten Werner-Muggendorfer lernen: Zusammen mit ihrer Kollegin Lochner-Fischer ruft sie die Frauen von CDU-Parlamentariern zum Sex-Boykott auf, einem schon in der Antike beliebten Antikriegsmittel. Doch selbst wenn angesichts dieser Drohung sämtliche CDU-MdBs die Patriot-Raketen fallen lassen und dem Kollegen Gauweiler barfuß nach Bagdad folgen: Was ist eigentlich mit den Männern von CDU-Parlamentarierinnen? Und sollen SPD und FDP verschont bleiben? Das Ende dieser konsequenten Strategie wäre zweifellos das Aussterben der parlamentarischen Demokratie sowie der mehrsilbigen Doppelnamen – ein sehr hoher Preis. Ist uns Bagdad das wert?

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