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Meinung: Bedrohte Freunde

Die Terrorwarnung mag konkreter sein als frühere Hinweise, in der Sache ändert sich wenig. Wenn die US-Botschaft und das Bundesinnenministerium angesichts der Aktivitäten irakischer Islamisten in Deutschland von einer erhöhten Bedrohungslage sprechen, schwingt das Eingeständnis mit, schon längst mit einer Situation permanenter Gefahr konfrontiert zu sein.

Die Terrorwarnung mag konkreter sein als frühere Hinweise, in der Sache ändert sich wenig. Wenn die US-Botschaft und das Bundesinnenministerium angesichts der Aktivitäten irakischer Islamisten in Deutschland von einer erhöhten Bedrohungslage sprechen, schwingt das Eingeständnis mit, schon längst mit einer Situation permanenter Gefahr konfrontiert zu sein. Die neuen Hinweise bekräftigen die Ahnung vieler Sicherheitsexperten, ein Anschlag islamistischer Terroristen in der Bundesrepublik sei nur noch eine Frage der Zeit. Umso wichtiger erscheint eine ruhige, besonnene Reaktion. Ganze Straßenzüge in Berlin abzusperren, um die US-Botschaft zu schützen, wäre ein Zeichen von Hysterie. Genau dies ist das Ziel der militanten Islamisten. Der Westen soll in Angst erstarren. Den Gefallen sollte man ihnen nicht tun. Aber es wäre schon hilfreich, wenn mehr Bürger der Bundesrepublik den Schutz der Amerikaner im Land als eine Sache der Deutschen auffassen würden. Auch wenn das Unbehagen an der Politik der US-Regierung weit verbreitet ist, bleiben die Amerikaner, erst recht wenn sie hier leben oder als Touristen kommen, unsere Freunde. fan

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