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Soll schrittweise eröffnet werden: Der BER.

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BER: Mehdorns Pläne sind vernünftig

Die Idee ist alt. Nun macht Hartmut Mehdorn ernst, den Hauptstadt–Flughafen in Schönefeld in Etappen zu eröffnen. Das ist pragmatisch und vernünftig.

Die Idee ist alt. Nun macht Hartmut Mehdorn ernst, den Hauptstadt–Flughafen in Schönefeld in Etappen zu eröffnen. Nachdem es ganze vier Mal gar nicht klappte, könnten dort nächstes Jahr die ersten Flieger starten und landen. Ja, 2014 schon (sic), was keiner mehr erwartet hat! Erst später würde das verflixte Terminal folgen, wenn die Technik drinnen mal funktioniert. Nun gut, die BER-Passagiere würden zunächst in Provisorien abgefertigt. Das taugt für Hohn und Spott: Bustransfer zum Flieger samt ein Sightseeing-Trip am Willy- Brandt-Palast vorbei? Trotzdem ist das Vorgehen des pragmatischen Problemlösers Mehdorn vernünftig, es zeugt von neuem Realismus. Wer wollte etwa wieder wie einst einen Airport-Umzug in einer Nacht riskieren? Aber: Auch ein „soft-opening“ funktioniert nur, wenn die harten Fakten stimmen. Airlines spielen nur bei einem Mindestservice für die Kunden mit. Und man darf es nur wagen, wenn auch die Gesamteröffnung gesichert ist, samt verbindlichem Termin. Denn man wird Tegel wohl etwas länger offen lassen können als sechs Monate, vielleicht zwölf, 14 oder 18. Aber irgendwann ist Schluss. Und niemand soll glauben, dass Gerichte – siehe das OVG-Urteil zum Schallschutz – dies nicht exekutieren. Ohne fertigen BER wäre in Deutschlands Hauptstadt dann nur Honeckers altes Schönefeld-Terminal in Betrieb. Mit der Teileröffnung startet der BER, so oder so. Dann läuft der Countdown.

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