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BER: Wär so schön gewesen

Welch ein Start! Wenn sich Wilhelm Bender, der langjährige Chef des Frankfurter Flughafens, nun tatsächlich auf dem Schleuderstuhl für den Vorsitzenden der Flughafengesellschaft Berlin-Brandenburg niederlässt, ist dies vor allem auch ein Erfolg des neu gewählten Aufsichtsratsvorsitzenden Matthias Platzeck.

Welch ein Start! Wenn sich Wilhelm Bender, der langjährige Chef des Frankfurter Flughafens, nun tatsächlich auf dem Schleuderstuhl für den Vorsitzenden der Flughafengesellschaft Berlin-Brandenburg niederlässt, ist dies vor allem auch ein Erfolg des neu gewählten Aufsichtsratsvorsitzenden Matthias Platzeck. Der Brandenburger Ministerpräsident musste als Chef des Gremiums die Suche nach dem Nachfolger des geschassten Sprechers der Geschäftsführung, Rainer Schwarz, voran treiben. Und viel Zeit hatte er nicht; schließlich kann die schwer ins Trudeln geratene Flughafengesellschaft nicht monatelang nur von einer Person geführt werden. Nach Absagen von mehr oder weniger ernsthaft ins Gespräch gebrachten Kandidaten wäre ein Nein Benders auch eine Niederlage von Platzeck. Ausruhen kann er sich aber nicht. Nun gilt es, in die Hände zu spucken, um das Projekt BER doch noch von der Lachnummer zum Erfolgsmodell zu machen. Der Bau wird zum Teil schlechter gemacht, als er tatsächlich ist. Und Bender ist ein Kommunikationstalent, dem es gelingen kann, den Flughafen wieder mit positiven Nachrichten zu versehen. Dass einst Hertha BSC mit der Altherren–Lösung Otto Rehhagel als Trainer den Abstieg aus der Fußball-Bundesliga nicht verhindern konnte, muss für den 68-jährigen Bender wirklich kein schlechtes Omen sein. kt

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