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Berlin: CDU-Landesparteitag: Abgeschlagen

Lösungen für die 100 wichtigsten Probleme bietet die Berliner CDU in ihrem Wahlprogramm, das an diesem Freitag beschlossen werden soll. Auf eine Lösung für sein persönliches Problem hofft auch Frank Henkel – Fraktionschef, Parteichef, Spitzenkandidat, starker Mann.

Die jahrelang zerrüttete Partei hat Henkel aufgerichtet, hat Eintracht geschaffen, wo vorher Missgunst und Intrige waren, und neues Selbstvertrauen gesät. Doch Henkels Chancen, am 18. September der Wahlsieger zu sein, sind bescheiden: Die Stadt spricht vom Duell des Amtsinhabers Klaus Wowereit gegen die Herausforderin Renate Künast; von Henkel spricht kaum jemand. SPD und Grüne liegen bei 29 Prozent – Henkels Partei bekommt derzeit 18 Prozent, im PolitikerRanking steht er weit hinten. Das muss eine CDU schmerzen, für die Eberhard Diepgen 17 Jahre lang Berlin regierte. Henkel muss eine Strategie finden, in einer mehrheitlich links wählenden Stadt jene bürgerlichen Wähler zu gewinnen, die sich inzwischen vorstellen können, auch Grün zu wählen. Erfolgreich geht dies nur mit frischen Antworten und ohne Law-and-order-Mottenkiste. Sonst bleibt nur der Juniorposten, bei Rot oder Grün.

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