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Berlin und die Umverteilung: Räuber Hood

Das Anliegen erinnert an Robin Hood. Senat und Abgeordnetenhausmehrheit wollen den Armen geben und den Reichen nehmen. Gedanken zur geplanten Umverteilung.

Das ist, zugespitzt, der Anspruch hinter dem, was die Politbürokraten „bezirklichen Wertausgleich“ nennen. Und prinzipiell kann man sich der Idee ja auch kaum verschließen: Es soll gerechter zugehen in Berlin; alle Menschen sollen die gleiche Chance haben, in der Volkshoch- oder der Musikschule etwas zu lernen oder in Sportvereinen mitzuspielen. Soweit die Theorie. Da sich aber in der Realität Berlins Stadtteile mitsamt ihrem Angebot an Kultur, Bildung oder Sport nun mal nicht alle gleich entwickelt haben, setzen Senat und Abgeordnetenhausmehrheit auf Zwang. Da muss dann eben die renommierte Musikschule Steglitz-Zehlendorf künftig auf ein paar Millionen verzichten und Neukölln bekommt pauschal zusätzliches Geld. Die Botschaft dahinter ist fatal: Wer sich jahrzehntelang für Kultur- und Bildungsarbeit eingesetzt und entsprechende Strukturen aufgebaut hat, wird bestraft. Dabei müsste gerade in Zeiten wie diesen eine andere Botschaft eine Renaissance erleben – dass sich Leistung lohnen muss. Bei allem Verständnis für rot-rote Sozialromantik darf man nicht vergessen: Robin Hood war ein Räuber. Als politisches Vorbild taugt er nicht. lvt

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