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Berliner Anschläge: Alles andere als links

Gerade Politiker aus dem linksalternativen Spektrum sollten die Anschläge in Berlin als das verurteilen, was sie sind: kriminell, antisozial und alles andere als links.

Rund 1000 gewaltbereite, linksradikale Autonome leben laut Verfassungsschutz in Berlin. Sie schrecken, wie fast jede Nacht deutlich wird, vor Anschlägen auf das Privateigentum anderer Menschen nicht zurück und begründen das mit Zielen, die auch friedliebende Demokraten teilen, die bei Wahlen den Grünen oder der Linken ihre Stimme geben: Gegen die Verdrängung sozial schwacher Menschen durch Luxussanierungen, für alternative Freiräume, gegen Neonazis.

Das macht es gerade für Politiker aus dem linksalternativen Spektrum so schwierig, die Anschläge als das zu verurteilen, was sie sind: kriminell, antisozial und alles andere als links. Die „Action Weeks“, während derer jetzt autonome Gruppen die Gesellschaft geballt herausfordern, wären eine gute Gelegenheit für Grüne und Linkspartei, die Gewalttaten zu verurteilen.

Und was passiert? Die Grünen sagen, sie hätten „kein Verständnis“ für Anschläge, unterstützen aber Aktionen aus der autonomen Szene wie die Besetzung des Tempelhofer Flughafengeländes. Und die Linke erklärt, sie verweigere Aufrufen zur Sachbeschädigung ihre Unterstützung. Das ist keine Abgrenzung, das grenzt an Kumpanei.

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