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Berliner Bankenskandal: Stoff für eine Generation

Jede Regierung ist in der Pflicht, den Schaden zu mindern.

Von Ulrich Zawatka-Gerlach

Der Berliner Bankenskandal, der die Stadt vor zehn Jahren fast aus den Angeln hob, hat bis heute nichts Gutes an sich. Alle Versuche, den politischen Leichtsinn und die kriminellen Machenschaften von damals positiv umzudeuten, mussten im Ansatz scheitern. Gerade deshalb ist jede Landesregierung seit 2002 in der Pflicht, den milliardenschweren Schaden der Affäre wenigstens im Nachhinein zu mindern. Zählt man alles zusammen, werden fünf Milliarden Euro fällig. Der Senat wird seine letzten Raten wohl im nächsten Jahr bezahlen: finanziert aus dem Verkauf der Bankgesellschaft und auf Kosten der Steuerzahler. Immerhin gibt es Hoffnung, dass sich die Immobilien der Skandalfonds in der Zukunft noch so entwickeln und verwerten lassen, dass sich die Schadenssumme auf vielleicht drei Milliarden Euro verringern könnte. Wenn alles gutgeht. Wenn der Euro hält und es keine neue Immobilien- oder Finanzkrise gibt. Wenn auch die nächsten Landesregierungen vernünftig agieren. Ein langer Atem ist nötig. Wie auch immer es ausgeht – dieser Mega-Skandal wird am Ende eine ganze Generation beschäftigt haben. za Seiten 1 und 13

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