zum Hauptinhalt
Viele Berliner mögen den Flughafen Tegel - doch der Airport ist kein Zukunftsmodell.

© dpa

Berliner Flughafenkrise: Zum Ausbau Tegels gibt es keine Alternative

Wegen des Berliner Airportdesasters sollen Millionen in den Flughafen Tegel fließen. Das geht nicht anders - denn die Infrastruktur dort steht kurz vor dem Kollaps.

Auch das noch. Mindestens 30 Millionen Euro, vielleicht sogar 50 Millionen Euro, müssen in den Flughafen Tegel gesteckt werden, damit die an der Kapazitätsgrenze liegende Anlage bis zur BER-Inbetriebnahme durchhält. Viel Geld, sehr viel sogar. Und alles für vielleicht „nur“ zwei Jahre. Aber der Flughafen muss funktionieren, es gibt keine Alternative. Sollte er jetzt auch noch ausfallen, weil seine in die Jahre gekommene Infrastruktur verschlissen ist, wäre der Schaden riesengroß. Hier steht auch der Bund in der Pflicht. Auf sein Drängen ist im Januar Flughafenchef Rainer Schwarz geschasst worden, ohne dass ein Nachfolger bereit stand. Schwarz hat am BER sicher viel Mist gebaut, aber er war auch für Tegel zuständig. Diese Aufgabe hat der Bund jetzt dem Technik-Chef Horst Amann aufgeladen, dem hier jede Erfahrung fehlt. Wie auch bei den Finanzen. Dass eine so vom Kurs abgekommene Flughafengesellschaft von nur einem Mann geleitet wird, ist unverantwortlich. Minister Peter Ramsauer (CSU) kann froh sein, wenn es Matthias Platzeck als Chef des Aufsichtsrats schnell gelingt, einen neuen Boss zu finden. Das ist noch wichtiger als die Aufregung über das viele Geld für Tegel. Und wer weiß: Vielleicht wird’s ja auch mal billiger.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false