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Berliner Koalition: Unterricht in Ruhe

Schulfrieden! Es wäre so schön, wenn sich die rot-schwarze Koalition in Berlin, die ab Dezember regieren wird, an dieses Versprechen halten würde.

Schulfrieden! Es wäre so schön, wenn sich die rot-schwarze Koalition in Berlin, die ab Dezember regieren wird, an dieses Versprechen halten würde. Keine neuen Reformen in den nächsten fünf Jahren – diese Erholungspause haben sich Schüler, Lehrer und Eltern redlich verdient. Berlin hat jetzt alles, was eine experimentierfreudige Großstadt nur bieten kann: Grundschulen, Sekundarschulen, Gemeinschaftsschulen und Gymnasien. Jahrgangsübergreifendes Lernen für den, der es will. Immer mehr Ganztagsschulen, ein veritabler Privatschulsektor und hoffentlich bald eine bessere Hortbetreuung. Dies alles ist hervorgegangen aus einer jahrzehntelangen Probephase. Klassen- und Lehrerzimmer waren über viele Jahre ein Labor, Kinder und Bildungspersonal die Versuchskaninchen. Wer im neuen SPD/CDU-Senat das Bildungsressort übernehmen wird, muss erst einmal für Ruhe sorgen und das System stabilisieren. Das wird nur funktionieren, wenn genug Lehrer(innen) für die richtigen Schulfächer in allen Altersstufen zur Verfügung stehen. Und wenn die überaus bürokratische, auf Landes- und Bezirksebene unübersichtlich verzweigte Berliner Schulbehörde endlich auf neue Füße gestellt wird. Das Bildungssystem ist reformiert, aber nicht die Bildungsverwaltung. Manche sagen, da sei nichts mehr zu retten, aber einen Versuch ist es wert. Noch drängelt sich niemand darum, das große Berliner Bildungsressort zu übernehmen, das nicht nur die Schulen betreut, sondern von der Windel bis zum Doktorhut für alle kleinen und heranwachsenden Menschen zuständig ist. Eine reizvolle, anspruchsvolle Aufgabe. Wenn die CDU zugreift, kann das nur heißen: Monika Grütters, übernehmen Sie! za

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