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Berliner Nahverkehr: Defizit als Programm

Schau an, die rot-roten Regierungspolitiker von Berlin machen sich mal wieder Gedanken über die BVG. Die Verkehrsbetriebe fahren derzeit einen Verlust von 247 Millionen Euro im Jahr ein.

Ein Teil davon ist auf schiefgelaufene Leasing-Geschäfte zurückzuführen, die der Berliner Monopolbetrieb meinte, machen zu müssen. Rund 90 Millionen Euro indes sind selbst gemacht. Es gab schon viel schlimmere Zeiten. Es gab Jahre, da verursachten die U-Bahnen und Busse, die Berlin zu einer nahverkehrlich ziemlich perfekt versorgten Stadt machen, hunderte Millionen Euro von Verlusten. Längst sind auch die Privilegien des landeseigenen Betriebs (ein „Unternehmen“ mag man die BVG nicht wirklich nennen) so zusammengekürzt worden, wie es der Lage der Stadt gemäß ist. Da stellt sich die Frage, was denn die verkehrs- und finanzpolitischen Fachfrauen und -männer der rot-roten Koalition nun vorhaben. Sie sind jedenfalls dabei, den BVG-Chef Andreas Sturmowski zum Teil des Problems zu erklären. Der hat sich beim Senat dadurch nicht beliebter gemacht, dass er den Pro-Reli-Unterschriftensammlern eine Art Ausnahmegenehmigung für ihre Kampagne gegeben und das Unterschriftensammeln in der U-Bahn erlaubt hat. Jetzt will er die Ticketpreise erhöhen. Aber da ist Rot-Rot vor! Dabei wird die BVG Defizite einfahren, so lange sie Monopolbetrieb ist. wvb.

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