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Berliner Schulen: Keimender Protest

Nun kommt es dicke für den rot-roten Senat: Pünktlich zum anschwellenden Wahlkampf machen Eltern und Lehrer mobil.

Allein die geforderte Wiedereinführung der Altersermäßigung für Lehrkräfte würde rund 20 Millionen Euro kosten, und auch die Eltern geben unumwunden zu, dass sie schlicht und einfach „mehr Geld für die Berliner Schule fordern“. Wahrscheinlich wollen sie der nächsten Landesregierung schon mal klarmachen, was so alles in eine Koalitionsvereinbarung gehören würde, wenn man die Schulen befrieden wollte. Dabei gibt das Land schon jetzt mehr aus für seine Schulen als die meisten anderen Bundesländer.

Könnte es sein, dass Eltern und Lehrer unersättlich sind? Wohl kaum. Aber sie sind nicht auf den Kopf gefallen. Wenn alle anderen Bundesländer ihren älteren Lehrern bei der Arbeitszeit entgegenkommen, ist klar, dass die Berliner nicht zurückstehen wollen. Und wenn tausende Eltern Tag für Tag erleben, dass Unterricht ausfällt, Turnhallen wegen Baufälligkeit nicht benutzbar sind oder schwache Schüler in viel zu großen Klassenverbänden nicht richtig gefördert werden, keimt der Gedanke an Protest. Ein Wunder, wenn es anders wäre.

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