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Berliner Senat: Rolling Stones der Politik

Die Ältesten sind nicht die Schlechtesten. Trotzdem ist es angebracht, sich über die künftige Zusammensetzung des rot-roten Senats allmählich Gedanken zu machen, der derzeit einen Altersdurchschnitt von über 60 Jahren aufweist.

Von Ulrich Zawatka-Gerlach

Es ist doch eine gute Nachricht, wenn uns der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit verspricht, dass der Quertreiber Thilo Sarrazin aus dem Urlaub zurückkehrt und die Amtsgeschäfte wieder aufnimmt. Obwohl manche Berliner, auch Sozialdemokraten, den Finanzsenator lieber bei der Bundesbank sähen oder dort, wo der Pfeffer wächst. Aber die Stadt braucht Sarrazin noch, selbst wenn er auf der Beliebtheitsskala der Meinungsforscher auf dem unteren Treppchen steht. Trotzdem ist es angebracht, sich über die künftige Zusammensetzung des rot-roten Senats allmählich Gedanken zu machen, der mit einem Altersdurchschnitt von über 60 Jahren voll im demografischen Trend steht. Wobei die Ältesten nicht die Schlechtesten sind: siehe Sarrazin und Innensenator Ehrhart Körting. Aber will Wowereit, der 2009 ganz sicher nicht Bundeskanzler wird, 2011 wirklich mit einer Senioren-Wohngruppe die Berliner Wahlen gewinnen? Wenn nicht, müsste er rechtzeitig beginnen, jüngeren Hoffnungsträgern – wie es so schön heißt – den Weg zu bahnen. Jetzt sagt der Regierende, dass er so etwas nicht plant. Entweder gibt es die Hoffnungsträger nicht, oder Wowereit scheut das Risiko, oder er hält sich und seine Crew für unantastbar. Alle drei Gründe erscheinen plausibel. za

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