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Berlins Arbeitsmarkt: Betreuungsoffensive

Mehr kümmern bringt Erfolg. Ärgerlich ist deshalb, dass der rot-schwarze Senat in Berlin trotz seines Schwerpunkts Arbeitsmarkt zehn Monate brauchte, um diese schlichte Erkenntnis in ein dünnes Programm zu gießen.

Mehr kümmern bringt Erfolg. Ärgerlich ist deshalb, dass der rot-schwarze Senat in Berlin trotz seines Schwerpunkts Arbeitsmarkt zehn Monate brauchte, um diese schlichte Erkenntnis in ein dünnes Programm zu gießen. Wichtig aber ist, dass die rot-rote Politik, Menschen durch sehr teure Programme vom ersten Arbeitsmarkt fernzuhalten, beendet ist. Denn Chancen sind in Berlin vorhanden. Wie es gehen kann, zeigt die gemeinsam von Arbeitsagentur und Senat betriebene „Joboffensive“: Fast 45 000 besser qualifizierte Arbeitslose haben seit Juni 2011 einen Job im ersten Arbeitsmarkt gefunden, seitdem sich doppelt so viele Vermittler wie vorher kümmern. Das Ziel des Senats, bis Ende 2014 die Arbeitslosenzahl von 212 000 auf unter 200 000 zu senken, bleibt aber bescheiden wie realistisch. Zwar wurden 2011 in Berlin 40 000 neue Jobs geschaffen, doch weil die Bevölkerungszahl wächst, wird die Quote nur langsam sinken. Dass qualifizierte Zuwanderer die meisten neuen Arbeitsplätze besetzen, weist auf das besondere Berliner Problem einer verfestigten Arbeitslosigkeit hin. Umso notwendiger ist es, gegen die erschreckend hohe Zahl unqualifizierter und unvermittelbarer Jugendlicher mit mehr Betreuung und Qualifizierung vorzugehen. Viel hilft eben manchmal viel. gn

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