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Berlins Baustellen: Mehr als Teer

Achtung, Staugefahr. Die Berliner dürfen sich auf einiges gefasst machen.

Achtung, Staugefahr. Die Berliner dürfen sich auf einiges gefasst machen. Die maroden Straßen der armen Hauptstadt geht die Bauverwaltung jetzt mit einer Offensive der besonderen Art an: In den Sommermonaten müssen sich Verkehrsteilnehmer gleich auf 120 größere und kleinere Baustellen im Stadtgebiet einrichten. Da kommt einiges zusammen. Berlins Infrastruktur hat in den vergangenen Jahren gelitten. Viele Baumaßnahmen haben Landesregierung und Bezirke vor sich hergeschoben, weil das Geld fehlte: Mehr als eine Ladung Teer für die größten Schlaglöcher war nicht drin im Haushalt. Das hat den Straßen nicht gutgetan; aus kleineren Reparaturen sind größere Baustellen geworden. Einige Projekte sind auch Altlasten, die nach 2007 verschoben worden sind – aus Rücksicht auf die Fußball-Weltmeisterschaft im vergangenen Jahr. Nun müssen Großstädter ertragen, dass immer gebaut wird – erst recht in einem Stadtgebiet, das so groß ist wie das Ruhrgebiet. Worauf die Berliner aber einen Anspruch haben, sind zügige Arbeiten. Die Erfahrung aber ist eine andere. Regelmäßig werden gerade erst fertiggestellte Straßen erneut aufgerissen, weil die Koordination der Arbeiten nicht klappt. Das ist eine Baustelle, die Berlin dringlich beseitigen sollte. gn

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