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Berlins öffentlicher Dienst: Streit statt Streik

Berlin ist immer noch dem Sparkurs verpflichtet. Doch gestreikt wird ohne Ende. Die Gewerkschaften machen Druck am falschen Ende.

Die Mitarbeiter der Berliner Verwaltung verdienen 200 bis 350 Euro pro Monat (brutto) weniger als ihre Kollegen in Brandenburg oder Hessen. Die Einkommensverluste sind seit dem Ausstieg Berlins aus der Tarifgemeinschaft der Länder beträchtlich. Richtig ist aber auch, dass Berlin trotz einer radikalen Haushaltskonsolidierung immer noch das am höchsten verschuldete Bundesland ist. Und im Vergleich zu Hamburg und Bremen hat die Stadt immer noch zu viele Stellen im Landesdienst. Nur durch schmerzhafte Abstriche beim Gehalt konnten die Personalausgaben auf vertretbarem Niveau gehalten werden. Das alles wissen auch die Gewerkschaften, trotzdem streiken sie ohne Ende. Das ist auch erlaubt, aber Verdi & Co. machen Druck in die falsche Richtung. Es wird wieder nur um Prozente gefeilscht, anstatt mit Rot-Rot darüber zu verhandeln, wie man den überalterten, teilweise immer noch reformresistenten öffentlichen Dienst zukunftsfähig aufstellen kann. Mit breiten Einstellungskorridoren, moderner Personalentwicklung und interessanten Arbeitsplätzen. Bei solchen Verhandlungen müssten beide Seiten ihre eingetretenen Pfade verlassen. za

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