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Berlins S-Bahn-Chaos: Es reicht!

Wann reicht es eigentlich? Erneut fühlen sich der Berliner Senat und die Landesregierung in Brandenburg von der S-Bahn falsch informiert. Man kann auch sagen: hinters Licht geführt.

Da saßen die Verantwortlichen zuletzt so schön zusammen und ließen sich von den Machern bei der S-Bahn überzeugen, einen Fahrplan einzuführen, der nur noch Tempo 60 auf den Gleisen zulässt. Dass sich nun die Fahrzeiten verlängern, Anschlüsse beim Umsteigen verpasst werden und auf einigen Abschnitten das Angebot halbiert wird, haben die Länder widerstrebend akzeptiert, weil die S-Bahn sonst bei einem erneuten Frosteinbruch wieder zusammenbrechen würde. Wie schlecht das Angebot mit diesem „Winterfahrplan“, der seit Montag gilt, wirklich wird, mussten die Verantwortlichen in den Ländern aber mühsam aus dem Wust von Fahrplantabellen herauslesen, die ihnen die S-Bahn auf den Tisch geknallt hatte. Von sich aus hatte die S-Bahn nicht auf die damit verbundenen Probleme hingewiesen. Dass die Länder jetzt alternativ den Einsatz von Taxis fordern, wenn im Nacht- und Wochenendverkehr die Anschlüsse überhaupt nicht stimmen, kann allenfalls eine Notlösung sein. Es reicht, wirklich.

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