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Berlins Senioren: Chefsache ohne Chef

Drei Jahre sind eine lange Zeit. Da kann man richtig viel auf den Weg bringen. Vor drei Jahren hat Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit von der „enormen Wucht“ des demografischen Wandels gesprochen, der „Ältere ins Abseits“ und „zu tiefgreifenden Verwerfungen in der Stadt“ führen könne.

Konzepte für das Zusammenleben der Generationen müssten her, Wohnungen umgebaut, die Stadt umgestaltet werden. Wenn man die Ankündigungen von damals an den Ergebnissen von heute misst, stellt man fest: In der Stadt ist nicht wirklich viel passiert. Warum gibt es in Berlin nicht wie in den USA abgesenkte Bürgersteige, damit Senioren oder Behinderte mit ihren „Rollis“ rasch über die Straße kommen? Warum gibt es an Ampeln keine Angabe der Sekunden bis zum Umspringen auf Rot? Und wo ist der Masterplan für den Umbau Berlins zur seniorengerechten Stadt? Er fehlt, weil die „Chefsache“ ohne Chef erledigt wird. Stattdessen wurschtelt jede Verwaltung vor sich hin, ein bisschen Stadt wird hier entwickelt, ein wenig Gesundheit da verbessert. Sicher, hier und da kommt auch Gutes dabei heraus, aber bei dem Tempo der Alterung ist das zu wenig. ball

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