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Meinung: Bevölkerungsstatistik: Brandenburg: Nach den Illusionen

Die Statistik rückt die politischen Träume zurecht. Brandenburgs Bevölkerung schrumpt, die Randgebiete veröden.

Die Statistik rückt die politischen Träume zurecht. Brandenburgs Bevölkerung schrumpt, die Randgebiete veröden. Das ist nicht überraschend. Nur die Landesregierung hat es lange nicht wahrhaben wollen. Es ist die SPD, die seit der Jahre ihrer Alleinregierung am Konzept der dezentralen Entwicklung festhält. Die Ränder entwickeln, Infrastruktur modernisieren und Industrie ansiedeln - das sollte die Lebensverhältnisse angleichen. Doch wo keine industrielle Grundstruktur existiert, wo es keine technisch geschulte Bevölkerung gibt, wo die Gemeinden zu klein sind für eine städtische Infrastruktur, da helfen auch Milliarden-Investitionen nicht. Selbst Städte wie Cottbus und Frankfurt / Oder können ihre Bevölkerung nicht halten. Die Menschen orientieren sich vielmehr auf die Bundeshauptstadt, wo Unternehmen und Arbeitsplätze zu finden sind. Darauf muss Politik reagieren. Sie kann es nur unzureichend, weil es keine gemeinsame Landesentwicklungsplanung gibt - Folge der gescheiterten Länderfusion. Die Potsdamer Regierung muss vor allem die Verkehrsanbindung verbessern. Wenn die Schienenwege, wenn die Straßen zum Zentrum Berlin gut sind, dann können die Menschen auch in ihren Ortschaften bleiben und pendeln - dorthin, wo die Arbeitsplätze sind. Dann profitieren auch die Ränder: weil die Touristen aus Berlin schneller nach Brandenburg kommen.

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