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Meinung: Bildungspolitik auf Raten

Es gibt ja praktisch nichts, was der Computer nicht kann. Zack!

Es gibt ja praktisch nichts, was der Computer nicht kann. Zack! zieht er die Kubikwurzel aus Eichels Haushaltsdefizit, bimm! besorgt er die Schweinepreise aus Panama, tröt! liefert er den Regierungspolitikern die aktuellen Umfragekatastrophen. Und als später Nachfolger des Nürnberger Trichters ist er sowieso unersetzlich; im Gefolge des Pisa Schocks galt es als unerlässliche Eilmaßnahme, jeden deutschen Schüler dermaßen ans Internet anzufrickeln, dass die Bildung kübelweise über ihn komme. Nun kübelt nix, die Computer verstauben in den Schulen, weil sich keiner um sie kümmern kann, surfen können die Kinder sowieso - doch was lernen wir daraus? Es müssen mehr Computer her. Für jeden Schüler. Demnächst kriegen 4000 Siebtklässler in Niedersachsen ein eigenes Notebook, das ihre Eltern in bequemen 24 Monatsraten finanzieren dürfen. Aber was wird dann passieren zwischen Wittmund und Salzgitter, außer, dass die Schultaschen noch ein paar Kilo schwerer werden? Vermutlich dürften die Wähler vor allem fürchten, dass ihnen der Ministerpräsident nach der nächsten Wahl auch noch einen Staubsauger aufschwatzt. Notfalls auf Raten.

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