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BND: Geheimes Kalkül

Zum Nulltarif sei er zu haben, der Neubau des Bundesnachrichtendienstes – deshalb könne das Parlament dem Umzug der deutschen Topspione von Pullach nach Berlin getrost zustimmen. So hat sich die Bundesregierung die Zustimmung des Bundestags zu einem Projekt erschlichen, dessen Kosten ursprünglich fast vollständig durch den Verkauf der gut gelegenen Grundstücke am bisherigen Dienstsitz gedeckt werden sollten.

Zum Nulltarif sei er zu haben, der Neubau des Bundesnachrichtendienstes – deshalb könne das Parlament dem Umzug der deutschen Topspione von Pullach nach Berlin getrost zustimmen. So hat sich die Bundesregierung die Zustimmung des Bundestags zu einem Projekt erschlichen, dessen Kosten ursprünglich fast vollständig durch den Verkauf der gut gelegenen Grundstücke am bisherigen Dienstsitz gedeckt werden sollten. Das Kalkül insgeheim: Wenn die Entscheidung erst einmal gefallen ist, dann gibt es kein Zurück mehr, auch wenn die Kosten explodieren. So kam es dann auch, und sogar noch schlimmer als die Kritiker der ersten Stunde befürchtet hatten: Aus dem Nichts kamen Kosten zusammen, die sich heute Kritikern zufolge auf zwei Milliarden Euro summieren. Dafür gibt es viele Gründe. Nicht eingehaltene Termine, nachträglich veränderte Pläne, verschärfte Sicherheitsvorkehrungen, gestiegene Baupreise – doch das alles hat dieselbe Ursache: ein katastrophales Projektcontrolling. Dass es anders geht, hat der Umzug der Bundesregierung von Bonn nach Berlin gezeigt, der transparent, rechtzeitig und innerhalb des Kostenrahmens gelang. ball

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