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Meinung: Briefmarken für das Brötchen!

Vor zehn Jahren wusste kein Mensch, was Logistik ist, heute kommt niemand mehr ohne sie aus. Selbst wenn Vati Bier aus dem Keller holt, ist das inzwischen ein logistisches Problem, und der Umzugshelfer von einst darf sich vermutlich längst Logistikassistent nennen.

Vor zehn Jahren wusste kein Mensch, was Logistik ist, heute kommt niemand mehr ohne sie aus. Selbst wenn Vati Bier aus dem Keller holt, ist das inzwischen ein logistisches Problem, und der Umzugshelfer von einst darf sich vermutlich längst Logistikassistent nennen. Böse Zungen sagen, das Wort stehe vor allem für die Verlegung der Lagerhallen auf die Straßen, und kluge Planer überlegen längst, welche Lebensbereiche noch logistisch zu erobern wären. Da war es nur eine Frage der Zeit, bis ihnen das Frühstücksbrötchen ins Auge fallen würde: DHL, die LogistikTochter der Post, fährt nun im Raum Berlin-Brandenburg frische Brötchen spazieren, zunächst nur für Großabnehmer. Doch das ist bestenfalls ein Anfang. Wenn demnächst der Postmann zweimal klingelt, hat er Vierkornsemmeln dabei – und warum soll er nicht gleich draußen im Auto die Marmelade draufschmieren? Das Ei bitte wachsweich, Herr Zusteller, und den Kaffee nehmen wir schwarz, wie die Nacht, haha. Auf der anderen Seite sind natürlich noch ein paar Fragen zu klären: Wie kriegt der Bäcker die Brötchen in den Briefkasten, wo klebt er die Briefmarke drauf? Wenn er die Lieferung abends mit Strafporto zurückbekäme, wäre das ja total unlogistisch.

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