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Meinung: Bruderkampf

STREIKS BEI DER BAHN

Bei der Bahn wird bald gestreikt. Zwar erst nach Ostern, aber eine Einigung wird es vorher nicht geben. Das hat die Gewerkschaft der Lokführer (GDL) – die kleinste der Bahngewerkschaften – unmissverständlich gesagt: „Die Streiks sind unausweichlich.“ Neue Gespräche zwischen den Lokführern und der Bahn wird es erst geben, wenn die GDL die Gelegenheit hatte, ihre Stärke zu demonstrieren. Wie stark die GDL tatsächlich ist, wird sich aber auch erst nach den ersten Streiks zeigen. Denn die GDL steht alleine mit ihrer Forderung. Für den Großteil der Bahnbeschäftigten gilt bereits ein neuer Tarifvertrag. Und die beiden großen Gewerkschaften Transnet und GDBA haben keinerlei Verständnis für die GDL geäußert. Sie rufen ihre Mitglieder dazu auf, sich an Arbeitsniederlegungen der GDL nicht zu beteiligen. Anders ausgedrückt: Transnet und GDBA-Mitglieder sollen die Streiks der GDL brechen. Aber werden sie es auch tatsächlich tun? Die Auseinandersetzung wird nicht nur zeigen, wie stark die GDL ist, sondern auch, was für die anderen Gewerkschaften letztlich höher steht: die Solidarität mit der GDL oder das Wohl des Unternehmens. hop

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