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Bundeswehr in Afghanistan: Hoffnung gewinnen

Ein Erfolg der Bundeswehr in Afghanistan wäre eine Sensation. Möglich ist das immerhin. Das könnte all jenen Mut und Zuversicht geben, die sich von den Taliban unterdrückt und eingeschüchtert fühlen.

Von Michael Schmidt

Wenn’s schlecht läuft, läuft es so: Die USA kündigen eine Truppenaufstockung an; die Taliban schlagen zurück; die internationalen Truppen starten eine Militäroffensive; die Aufständischen ändern ihre Taktik; die Bundeswehr wehrt sich, agiert offensiver, aggressiver, setzt schwere Waffen ein – das ist die klassische Spirale der Gewalt. Und beschreibt, was bisher am Hindukusch geschah. Wenn’s gut läuft, könnte es jetzt mal anders laufen: Die US-geführten Truppen gewinnen die Kontrolle über die Drogenprovinz Helmand, es gibt eine friedliche und ordnungsgemäße Präsidentschaftswahl und die Bundeswehroffensive, die gar keine Bundeswehroffensive ist, sondern eine Operation von hauptsächlich afghanischen Truppen unter afghanischer Führung, endet mit einem Erfolg – das wäre eine Sensation. Wäre, wenn und aber – möglich immerhin ist es. Bisher haben die häufig und zu Recht der Korruption und Unfähigkeit bezichtigten afghanischen Sicherheitskräfte bei dieser Operation nicht viel falsch gemacht. Das könnte all jenen Mut und Zuversicht geben, die sich von den Taliban unterdrückt und eingeschüchtert fühlen. Ein Hoffnungsschimmer, in einem an begründeten Hoffnungen nicht eben reichen Land.

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