Björn Böhning kritisiert den Zustand der Berliner SPD – das hat was. Mehr, als bisher nach außen dringt. Denn erstens hat Böhning lange selbst im Hintergrund Einfluss nehmen wollen und zeitweilig auch können. Zweitens meldet er sich nun – nicht mehr als Chef der Senatskanzlei, sondern im Arbeitsministerium beamteter Staatssekretär – zu einer Zeit mit Kritik an der Hauptstadt-SPD zu Wort, da deren Chef Michael Müller seinerseits Kritik übt. Und zwar am Kurs der Bundes-SPD und den mangelnden Investitionen von Vizekanzler Olaf Scholz.
Dazu muss man wissen: Böhning ist bestens vernetzt mit SPD-Partei- und Fraktionschefin Andrea Nahles und mit Scholz. Beide stehen für den Kurs der SPD in der Groko gerade. Gut möglich, dass sie Müller über Böhning eine Botschaft haben zukommen lassen: Kümmer‘ dich besser mal um deinen eigenen Kram…
Berliner Sozialdemokraten Parteiinterne Kritiker: "Die SPD hat keine klare Linie mehr"

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