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Björn Lars Böhning (SPD) an der Internetkonferenz re:publica.

© Jens Kalaene/dpa

Casdorffs Agenda: Was steckt hinter Böhnings Kritik an der Berliner SPD?

SPD-Landeschef Michael Müller muss sich Kritik eines ehemaligen Mitarbeiters anhören – der wiederum hat beste Verbindungen zur Bundespartei. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Stephan-Andreas Casdorff

Björn Böhning kritisiert den Zustand der Berliner SPD – das hat was. Mehr, als bisher nach außen dringt. Denn erstens hat Böhning lange selbst im Hintergrund Einfluss nehmen wollen und zeitweilig auch können. Zweitens meldet er sich nun – nicht mehr als Chef der Senatskanzlei, sondern im Arbeitsministerium beamteter Staatssekretär – zu einer Zeit mit Kritik an der Hauptstadt-SPD zu Wort, da deren Chef Michael Müller seinerseits Kritik übt. Und zwar am Kurs der Bundes-SPD und den mangelnden Investitionen von Vizekanzler Olaf Scholz.

Dazu muss man wissen: Böhning ist bestens vernetzt mit SPD-Partei- und Fraktionschefin Andrea Nahles und mit Scholz. Beide stehen für den Kurs der SPD in der Groko gerade. Gut möglich, dass sie Müller über Böhning eine Botschaft haben zukommen lassen: Kümmer‘ dich besser mal um deinen eigenen Kram…

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