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Meinung: CDU in Sachsen: Putsch mit zwei Opfern

Es kann bei einem Showdown schon mal zwei Leichen geben. So geschehen in der sächsischen Staatsregierung.

Es kann bei einem Showdown schon mal zwei Leichen geben. So geschehen in der sächsischen Staatsregierung. Ministerpräsident Biedenkopf hat nach einem vermurksten Aufstand seines Finanzministers Milbradt diesen entlassen. Milbradt hatte mit seinem Versuch, über einen mit ihm verbündeten Kandidaten den Biedenkopf-Vertrauten Hähle aus dem Fraktionsvorsitz zu hebeln, kein Glück. Eigentlich hätte der ungeduldige Minister, der als möglicher Regierungschef galt, selbst antreten müssen. Das tat er nicht. Und er trat nach dem Misserfolg auch nicht zurück. Deshalb schasste ihn nun der Ministerpräsident. Dass es so weit kam, hat auch damit zu tun, dass Biedenkopf immer einsamer agiert. Er hat es nicht verstanden, die Ambitionen potenzieller Nachfolger zu kanalisieren und zusammenzuführen. Und so zum Ende seiner Amtszeit viel Renommee verloren. Nun droht die Gefahr, dass die Landes-CDU in Lager zerfällt. Derjenige, der das verhindern kann, wird Biedenkopfs Nachfolger werden. Nun lautet die spannende Frage, wie viele glauben, es zu können.

afk

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