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Christen-Ermordungen im Jemen: Täter und Opfer

Zwei junge deutsche Christinnen sind im Jemen ermordet worden. Doch statt sich über Christenverfolgung in islamischen Ländern zu beklagen, wird über die Naivität bibeltreuer Missionare gelästert.

Zwei junge deutsche Christinnen, die in einem Krankenhaus im Jemen arbeiteten, wurden ermordet. Sie starben, weil sie das Wort Gottes weitertrugen. Ihr Schicksal reiht sich ein in das von rund 200 Millionen Christen in mehr als 60 Ländern weltweit, die diskriminiert, gefoltert, hingerichtet werden. Etwa 80 Prozent aller Menschen, die wegen ihres Glaubens verfolgt werden, sind Christen. Das Christentum ist die am übelsten bekämpfte Religion überhaupt. All das verdient es, beklagt und angeprangert zu werden. Stattdessen mokiert man sich über die Bibeltreue der Frauen, räsoniert über deren Fahrlässigkeit, in ein weitgehend gesetzloses islamisches Land gefahren zu sein, empört sich über den missionarischen Fundamentalismus derer, die sie geschickt haben. Kurzum: Die Opfer sollen selbst schuld sein, die Täter werden als unheilbar dargestellt und in die Verantwortungslosigkeit entlassen. Was kann der Muslim schon dafür, wenn ihn die Bitte eines friedlichen Christen, einmal in der Bibel zu blättern, derart erzürnt, dass er diesem den Kopf abschlägt? Keiner muss Sympathie mit dem Treiben teils frommer, teils obskurer christlicher Weltbeglücker haben. Aber dass sie dürfen, was sie tun: Zumindest das sollte unstrittig sein. mal

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