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City BKK: Demütigend für die Versicherten

Viele Versicherte der pleitegegangenen City BKK werden bei anderen Krankenkassen abgewimmelt. Es ist höchste Zeit, das Schwarze-Peter-Spiel zu beenden – indem die Versicherungsaufsicht die Kassen zwingt, die Neuzugänge zu akzeptieren.

Es sind unglaubliche Szenen, die sich derzeit bei vielen Krankenkassen abspielen. Menschen, die bei der City BKK versichert sind, müssen sich eine neue Krankenkasse suchen, weil ihr Versicherer pleite ist. Was sie dabei erleben, ist abenteuerlich. Obwohl jeder das Recht hat, sich eine Kasse seiner Wahl zu suchen, werden sie abgewimmelt, belogen, vertröstet und beleidigt. Denn niemand will sie. Viele der City-BKK-Versicherten sind alt, krank und haben den falschen Wohnort. Sie leben in Hamburg und Berlin, wo die Versorgung teurer ist als in der Provinz. Daher fürchten die Kassen, sich mit den neuen Mitgliedern hohe Kosten einzufangen und dann ihrerseits schlecht dazustehen. Das ist aus betriebswirtschaftlicher Sicht verständlich, aus menschlicher Sicht aber unerträglich.

Die Versicherten können weder etwas dafür, dass ihre Kasse pleite ist, noch können sie etwas an ihrem Alter oder ihrem Gesundheitszustand ändern. Daher ist es höchste Zeit, das Schwarze-Peter-Spiel zu beenden – indem die Versicherungsaufsicht die Kassen zwingt, die Neuzugänge zu akzeptieren. Oder indem sich die Kassenverbände auf einen Anbieter einigen, der die Nachfolge der City BKK antritt und dafür honoriert wird. Beides ist möglich. Nur eines geht nicht: die Betroffenen weiter demütigen.

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