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Clubs in Berlin: Rettet die wilden Nächte!

Nun werden Berlins Clubs unter den Schutz bedrohter Arten gestellt. Wer künftig neben Diskotheken neue Häuser baut, soll selbst für ausreichenden Lärmschutz sorgen und die neuen Bewohner über möglichen Krach aufklären, findet die Koalition.

Nun werden Berlins Clubs unter den Schutz bedrohter Arten gestellt. Wer künftig neben Diskotheken neue Häuser baut, soll selbst für ausreichenden Lärmschutz sorgen und die neuen Bewohner über möglichen Krach aufklären, findet die Koalition. Aber haben nicht auch die alteingesessenen Anwohner ein Anrecht auf eine ruhige Nacht? Der Vorstoß ist jedenfalls ein erster Erfolg für die Vertreter des Nachtlebens, die öffentlichkeitswirksam gewarnt hatten vor einem Clubsterben, steigenden Mieten und schwindendem Freiraum. Ehemalige Refugien wie Prenzlauer Berg, mittlerweile umgestaltet und ohne angesagten Club, gelten als abschreckendes Beispiel. Doch noch tanzt Berlin an unüberblickbar vielen Orten. Der Vorstoß von Rot- Schwarz zeigt die Angst, dass die Warnungen aus dem Clublager doch wahr werden könnten: Fallen die wilden Nächten langsam in einen seichten Schlaf? Es scheint, als habe die Politik endlich die Bedeutung des Nachtlebens für Wirtschaft und Image der Stadt erkannt. Jedes Wochenende fallen Schwärme aus der ganzen Welt in Berlin ein, um einmal im Berghain oder Kater Holzig zu tanzen. Wenn Berlin nicht zu einer gesetzten und selten aufregenden Stadt wie München werden will, muss man die Stimmen der Clubs hören, bevor die Polizei kommt. spa

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